Auf diese Art, eine Website klassisch aufzuziehen, bin ich erst vor Kurzem wieder gestossen. Ich hatte die Dinger ja als “überholt” eingeordnet, aber bei genauem Nachdenken ergab sich ein ganz anderes Bild…

Vorher habe ich meine Seiten zumeist mit Drupal, Dokuwiki oder Wordpress gebaut. Das hatte einen entscheidenden Nachteil: kann man sich - aus zumeist beruflichen Gründen - nicht ständig um die Dinger kümmern, findet man früher oder später heraus, dass die Seite nicht gehackt worden wäre, wenn man vor X Wochen das sowieso-Update eingespielt hätte. Man muss bei diesen Systemen leider betrieblich ständig am Ball bleiben.

Ein Statischer Website Generator (SWG im Folgenden) erleichtert da Vieles: ich kann mich immer noch eindrucksvoll in die Öffentlichkeit begeben, aber da gibt es keine Software, kein System, dass man infiltrieren könnte. Jemand müßte also aus dem Stand meinen Web-Account hacken und das schließe ich mal mutig aus. Es gibt keine PHP-Exploits, keine SQL-Injection, keine kaputten Module und … leider auch keine weitergehende Funktionalität.

Das Kommentar-Problem

Hier wären wir dann auch beim Hauptproblem von SWGs. Leser-Kommentare gehen - nativ - erst mal nicht. Ich selbst verlege mich darauf, demnächst eine eigene eMail-Adresse/-Weiterleitung pro relevanter Seite unten in die kommentierbaren Seiten zu schreiben. Das ist recht einfach machbar.

Das Problem ist so … bis vor kurzem hätte man einen Cloud-Service a la disq.us oder ähnliches Eingebunden. Aber seit der DSGVO geht das nicht mehr rechtssicher. Disqus, z.B. ist nach Berichten im Netz eine wahre Datenschleuder und wenn man damit arbeitet, weiß davon sofort jeder relevante Tracker-Service. Sorry, das ist mit der DSGVO nicht mehr richtig dokumentierbar und damit nicht mehr legal machbar. Ich selbst habe nach Lektüre eines entsprechenden Artikels mal geschaut was Disqus alles lädt … Hammer! Da waren alles Tracker bei die ich kenne und ein paar die ich erst nachschlagen mußte. Eine perfekte Gelddruckmaschine … nur leider heute nicht mehr legal. Eine DSGVO Erklärung dafür wäre ein episches Werk, wenn es jemals komplett würde. Ich vergess’ das mal.

Vielleicht entsteht in irgendeiner Zukunft ein DSGVO-konformer Cloud-Service für Kommentare und Diskussionen, dann berichte ich darüber.

HUGO

Ich habe mir Hugo als SWG ausgesucht. Er basiert auf Go und ist damit top-of-the-line zum Thema aktueller Programmiersprachen. Nur für den Fall, dass ich da mal “unter der Haube” arbeiten müßte.

Hugo nutzt go-templates, die wiederum … ehrlich … in meinen Augen Müll sind. Aber es reicht hin. Man gewöhnt sich an vieles.

Wiederstehe dem Drang!

Eine kurze Zeit war ich versucht, der Welt zu beweisen, wie mächtig TCL ist und wollte einen eigenen SWG in TCL, genauer XoTCL schreiben. Aber es gibt nun schon hunderte SWGs (400+) und ich bin nach dieser Erkenntnis zu dem Schluß gekommen, dass die Welt nun wirklich nicht noch einen mehr braucht.

Sollte aber jemand mal einen SWG haben wollen, der alles andere von der Platte fegt … ich bin IT-Berater, ich bau Euch den. Aber dann brauch ich dafür Geld, sorry.

Bis dahin ist Hugo schnuckelig und bequem, weil er in quasi jeder relevanten Linux-Distribution verfügbar ist.